Das Netz ist rammelvoll mit… so Zeug halt. Und nirgends werden so viele Pornos geschaut wie in Deutschland. Huch, bedeutet das eigentlich irgendwas? Vermutlich ja, oder? Doch auf die Tagesordnung kommt das Thema nur dann, wenn es um die Verwirklichung von Überwachungsphantasien geht, die angeblich soziale Probleme lösen und unsere Kinder schützen sollen. Dabei geht es hier um Probleme, die durch die allgemeine Stigmatisierung von Sexarbeit erst verschärft werden, und was der Kapitalismus damit zu tun hat, beleuchten wir auch noch.
Saschsa ist Sexarbeiterin. Im Gespräch wird anhand verschiedener Beispiele eröffnet, dass Sexarbeit im Netz sehr viel besser ohne Stigmatisierung, Überwachung und Kapitalismus wäre. Von Menschenhandel bis Plattformkapitalismus. Weg damit! Ob es ohne alledem dann mehr oder weniger Sexarbeit als heute gäbe, bleibt offen. Fest steht aber, das sie ihren angemessenen Platz in der Gesellschaft bekommen hätte, und zwar ohne Kinder ernsthaft zu gefährden oder gar in die Opferrolle zu bringen. Wir überlegen, was sinnvollen Jugendschutz ausmacht und machen dafür Vorschläge.
Bitte gern Kommentare hinterlassen, schreibt uns eure Meinung!
Referenzen:
- MdB Cornelia Möhring zu Sexarbeit (2015)
- Linksfraktion im Bundestag zu Sexarbeit
- european sexworkers right alliance: „The value of privacy and data protection for sex workers“
- Richard Joos: „Wie funktioniert Pornografie im Internet“? (zum lesen ggf. Alexandra Elbakyan fragen…) und Infos zur Datenerhebung
- JusProg (der neue JusProg Manager hatte anscheinend aktuell doch noch kein Go-Live)
- Netzpolitik.org: „Wie sich Pornoseiten klein machen“
- Netzpolitik.org: Anonyme Pornos in Gefahr versus bildbasierte Gewalt
- „Pornoland Deutschland -Von Süchtigen und Profiteuren“, ARD-Doku vom 12.12.2022
Die Folge wurde schon so 8 Mal veröffentlicht. Seit circa 2 Jahren immer Mal wieder. #Murmeltiertag
Auch einige der anderen natürlich.